Von Franka Schulmann


Wolfenbüttel. Nach dem starken Spiel der Herzöge gegen den TSV Quakenbrück, heißt es sich nun endgültig in der Tabellenspitze abzusetzen. Dazu muss der Auswärtssieg beim TSG Westerstede her, die es den Wolfenbüttelern gerade in ihrer Heimat nicht leicht machen wollen.


Dass der TSG Westerstede derzeit auf Tabellenplatz fünf steht, kann leicht dazu beitragen, diesen Gegner nicht ernst genug zu nehmen. Doch Trainer Thorsten Weinhold ist sich sicher, dass dies eine von zwei Mannschaften ist, die den Herzögen noch auf den Fersen ist. "Man kann Westerstede leicht unterschätzen", mahnt "Weini", "aber man darf mit Blick auf die Tabelle nicht vergessen, dass sie zwei Spiele weniger haben." Insgesamt besitzt die TSG eine homogene Stammmannschaft, die bereits lange zusammenspielt und sich kennt. Die Eagles, wie sich Westerstede auch nennt, erhalten ergänzend Schützenhilfe von einigen Doppellizenzlern der EWE Baskets, sowohl aus der zweiten Basketball-Bundesliga als auch aus der BBL.


Einen besonderen Blick wirft Herzöge-Trainer Weinhold dabei auf Maxim Gorbachov. Der 19-jährige Guard trug insgesamt 29 Zähler im letzten Spiel gegen die Hafenbude Baskets Fortuna Logabirum bei. Auch Neil Masnic setzte in diesem 71:89-Auswärtssieg der Westersteder ein Ausrufezeichen und verwandelte insgesamt fünf Dreier. "Er ist ein sehr guter Werfer", berichtet der Coach über den jungen Forward.
Dass die Mannschaft von Trainer Nenad Cirkovic zu Hause Unterstützung von den Doppellizenz-Spielern erhalten wird, steht für "Weini" so gut wie fest. "Dann wird das noch einmal ein ganz schwerer Ritt", ergänzt er. Sein Team muss im Umkehrschluss eine ähnlich gute Leistung wie gegen den TSV Quakenbrück abrufen, um das Spiel unter Kontrolle zu halten. Mit einem möglichen Sieg hätten die Herzöge zunächst die Verfolger auf Distanz gebracht – bis auf die BTB Royals Oldenburg, die bisher nur den direkten Vergleich verloren.


In der "Hölle des Nordens", wie die Heimhalle der Eagles auch genannt wird, treffen die Herzöge auf eine besondere Stimmung. Die ganz eigene Basketballtradition Westerstedes ist ebenfalls ein Faktor, der mit einzuberechnen ist, sagt Trainer Weinhold. Derweil muss er weiterhin auf den verletzten Moritz Bothe verzichten. Ansonsten hofft er auf ein vollständiges Team zurückgreifen zu können. Ob die Tabellenführung mit einer weißen Weste behauptet werden kann, wird sich spätestens mit Anpfiff am Samstag, 14. Dezember, um 18.30 Uhr, in der Hössensporthalle zeigen.