von Franka Schulmann

Leer. Mit nur acht Spielern traten die Herzöge Wolfenbüttel die längste Auswärtsfahrt der diesjährigen Spielzeit an und taten sich in Leer schwerer als gewohnt. Die Partie gegen die Hafenbude Baskets Fortuna Logabirum verbuchten sie dennoch positiv mit 77:53 auf ihrem Konto.  Mit 35 Punkten führte US-Guard Keith Hayes sie erneut zum Sieg.

 
Dass die Partie kein Durchlauf werden sollte, verrieten bereits die Anfangsminuten. Hier schien der Korb für die Wolfenbütteler Spieler wie zugenäht zu sein. Hinzu kamen Fehler, für die ein vergebener Pass von Keith Hayes auf Mirko Derek oder zwei Dribblings ins Aus beispielhaft waren. Die ersten Punkte der Partie verwandelte Logabirums Nummer vier dank zweier Freiwürfe. Das Team um Trainer Thorsten Weinhold schien erst nach zwei Punkten sowie einem zusätzlichen Freiwurf seines US-Amerikanischen Topscorers in die Partie zu kommen. Dass die Herzöge bereits das erste Viertel mit 14:10 für sich entscheiden konnten, lag lediglich an den vielen vergebenen Korbversuchen seitens Logabirums.
 
Auch im zweiten Viertel kämpfte das Gästeteam, um in die Begegnung zu finden. Nachdem es zu einer Rudelbildung im Kampf um den Ball kam, konnte Hayes diesen für sich gewinnen und wenig später in einen Korbleger verwandeln. Nun fand Wolfenbüttel langsam in die Partie, wurde allerdings durch die Auszeit Logabirums gestoppt. Denn diese dankten Nils Stoltes Spieler, welche auf den verletzten US-Amerikaner Franklin verzichten mussten, mit einem erfolgreichen Drei-Punkte-Abschluss. Antwort fanden Moritz Bothe, ebenfalls aus der Ferndistanz, sowie Philip Tetzel durch einen Korbleger. Dass Niklas Behnke sowie Mika Schaper nachlegten, schien die Gastgeber nur zu befeuern so dass Logabirum weitere drei Punkte für sich verbuchte. Und dies war lediglich der Startschuss zur Aufholjagd der Ostfriesen, die gefährlich nah an ihre Gäste herankamen. Trainer Thorsten Weinhold reagierte erneut und rief seine Mannschaft zur Besinnung. Doch das Wolfenbütteler Team fand weiterhin nicht endgültig in die Partie. Die Mannschaften verabschiedeten sich mit 30:39 in die Halbzeitpause.
 
Auch der zweite Durchgang wurde hart für die acht Spieler, die ohne Elias Güldenhauppt, Henje Knopke und den erkrankten Oliver Hahn angetreten waren. Nach einem Offensivfoul seitens der Wolfenbütteler, fanden die Gastgeber einen einfachen, erfolgreichen Weg zum Korb. Zwar konnte Logabirums wurfgefährlicher Guard, Justinas Gaizelis, zu großen Teilen des Spieles erfolgreich verteidigt werden, doch präsentierte er nun seine Wurfgefahr von jenseits der Drei-Punkte-Linie. So kamen die Ostfriesen auf 37:42 an Wolfenbüttel heran. Hayes setzte allerdings zum Angriff an und versenkte einen Nahdistanz- sowie einen Dreier-Wurf. Nachdem zwei weitere Bälle gewonnen, jedoch nicht erfolgreich in Zähler verwandelt werden konnten, nahm Wolfenbüttel das Spiel in die Hand. Den schlussendlich spielentscheidenden 12:0-Lauf unterbanden die Gastgeber durch ein unsportliches Fouls. Mit einem Dreier des Wolfenbütteler US-Guards ging es mit knappen 43:54 in die letzten zehn Minuten.
 
Und diese gestaltete das Team um Trainer Thorsten Weinhold wie gewohnt stark. Gleich zu Anfang setzte Hayes ein Ausrufezeichen mit drei Punkten sowie zwei Korblegern. Seine Teamkollegen zogen die Intensität der Partie jetzt ebenfalls an. Logabirums Litauer Gaizelis wusste diesen Lauf erneut zu stoppen, aber nur kurz. Die folgenden Minuten gestalteten beide Mannschaften ausgeglichen. Ein Drei-Punkte-Wurf von Bothe veranlasste Logabirum, eine Auszeit zu nehmen. Den Siegeslauf der Herzöge sollten die Hafenbude Baskets Fortuna Logabirum allerdings nicht mehr stopppen können. Auf der längsten Auswärtsfahrt der Saison konnten die Herzöge ihre weiße Weste verteidigen und einen 77:53-Sieg mit nach Hause nehmen.
 
Trainer Thorsten Weinhold resümierte zum Spiel: "Ich bin froh und glücklich, die längste Auswärtspartie der Saison gewonnen zu haben. Bis ins dritte Viertel hinein, bewies Logabirum eine gute Mannschaftsleistung. Wir zeigen, dass wir konditionell auf einem Top-Level sind und die Gefahr gut verteilen können. So konnten wir auch Phasen, in denen Keith draußen war, uns vom Gegner absetzen."
 
Herzöge Wolfenbüttel: Hayes (35 Punkte); Derek (14); Bothe (13); Behnke (4); Schaper (4); Tetzel (4); Jeske (2); Schmidtke (1).