Wolfenbüttel. Das Endergebnis spiegelte nicht das, wie zuvor erwartet, schwere Spiel gegen den BBC Osnabrück wieder. Mit 75:56 hatte das Team um Trainer Thorsten Weinhold die Tabellenspitze erfolgreich verteidigt und die Siegesserie weiter fortgesetzt. Top-Scorer der Partie wurde erneut US-Guard Keith Hayes mit 31 Punkten.
 
Bereits zu Beginn des Spiels bewiesen die Black Bulls, dass sie ein Gegner auf Augenhöhe sind. Zwar lag der erste Angriff in Wolfenbütteler Hand, die ersten zwei Punkte verzeichneten allerdings die Osnabrücker. Die Hausherren ließen dies nicht auf sich sitzen und gingen im Anschluss mit einem 4:0-Lauf in Führung. Diesen beendete US-Forward Tovoris Baker und spielte seine Wurfstärke jenseits der Drei-Punkte-Linie aus. Nachdem die Partie in den kommenden Minuten ausgeglichen verlief, konnte sich die Wolfenbütteler Mannschaft dank des starken Hayes erstmals absetzen. Zwar unterbrach Osnabrücks US-Forward diesen Lauf, Elias Güldenhaupt setzte allerdings mit vier Punkten in Folge ein erneutes Ausrufezeichen. Mit 24:16 endeten die ersten zehn Minuten.

Ein begeistertes Raunen erfüllte die Doppelturnhalle am Landeshuter Platz, als Keith Hayes einen Dreier trotz gegnerischem Block versenkte. Moritz Bothe, der nach zwei Spielen Pause ebenfalls wieder für die Herzöge auf dem Parkett stand, sammelte jetzt zwar drei Rebounds in Folge, zu erfolgreichen Abschlüssen führten diese allerdings nicht. Doch auch die Black Bulls verbuchten keine Zähler auf ihrem Konto.Wolfenbüttels Coach Thorsten Weinhold reagierte und nahm die Auszeit, was sich kurz darauf auszahlen sollte. Zunächst verbuchte Kroate Mirko Derek zwei Punkte, woraufhin ihm sein amerikanischer Teamkollege mit einem Korbleger sowie zusätzlichem Freiwurf folgte. Nachdem die Herzöge ihre Führung konstant ausbauten, reagierte Osnabrücks Trainer Ingo Twiehaus mit dem Time-Out. Nun fanden die Bulls auch wieder ins Spiel. Beenden wollte Kapitän Henje Knopke die erste Halbzeit mit drei Punkten, erfehlte aber den Korb sehr knapp. Mit fast ausgeglichenen 43:31 ging es in die zweite Halbzeit.

Osnabrücks Nummer 34 eröffnete diese erfolgreich, trotz eines starken defensiven Einsatzes von Elias Güldenhaupt. Die Antwort fand US-Amerikaner Hayes aus dem Feld. Das dritte Viertel gestalteten die Teams insgesamt ausgeglichen. Den hohen Erwartungen gerecht wurde erneut Tovoris Baker, der immer wieder den Weg zum Korb fand. Dennoch wusste Weinholds Team den Black Bulls eine starke Defense entgegenzusetzen - den Gästen gelangen keine leichten Körbe mehr. Mit einem Pass von Kapitän Knopke auf Mirko Derek, der diesen erfolgreich per Korbleger verwandelte, beendeten die Herzöge das Viertel beim Stand von 62:50.

Wie er das vorherige Viertel beendete, eröffnete Zwei-Meter-Mann Derek auch die letzten zehn Minuten der Begegnung. Die anfängliche Anspannung legte sich zunehmend, da die Herzöge ihre Führung weiter souverän kontrollierten. Die gute Stimmung der Zuschauer stieg noch, als Till Jeske nach feinem Pass den Ball leicht zum Korb brachte. Auf diese leichten Punkte reagierte BBC-Trainer Ingo Twiehaus angefressen. Doch seine Auszeit hielf, trotz Foul-Problemen des defensiv starken Kroaten Derek, nicht mehr. Die hohe Führung ließ die Herzöge nun ein wenig übermütig werden. So vergab Elias Güldenhaupt nach einem Fastbreak seinen Dunk und die eigentlich sicheren Punkte. Trainer Weinhold nahm daher, anderthalb Minuten vor Ende, noch einmal die Auszeit und rief seine Mannschaft zur Ordnung. Die finalen Punkte wollte der erneut offensivstarke Hayes für sich verbuchen, verlegte aber seinen Korbleger – gleichwohl ging eine Partie auf Augenhöhe mit 75:56 deutlicher aus, als es der Spielverlauf vermuten ließ.

Herzöge-Trainer Thorsten Weinhold zum Spiel: "Der BBC Osnabrück ist verdammt stark. Ich bin zufrieden, da es ein richtig schweres Spiel war. Die Bulls sind eine Mannschaft, die definitiv aufsteigen will."

MTV Herzöge Wolfenbüttel: Hayes (31 Punkte); Jeske (11); Derek (10); Güldenhaupt (6); Hahn (6); Knopke (6); Behnke (5); Bothe; Schaper; Schmidtke; Tetzel.