Mit einem zum wiederholten Male dermaßen deutlichen Sieg hatte in Wolfenbüttel wahrscheinlich niemand gerechnet. Dabei hatte die gut gefüllte Doppelturnhalle am Landeshuter Platz anfangs noch mit einem ausgeglichenen Spiel gerechnet. Doch spätestens zur Halbzeit war allen klar, dass die Partie erneut an die Herzöge gehen würde. US-Guard Keith Hayes legte dabei mit 24 Zählern vor und wurde bester Werfer der Partie.

 

Dabei starteten die Gegner des VfL Rastede stark in die Partie und legten mit drei Punkten vor. Keith Hayes verpasste nur knapp die entsprechende Antwort und verbuchte für die Gastgeber die ersten beiden Zähler. Zwar gingen die Gastgeber bereits in den ersten zehn Minuten in Führung, doch die Ammerländer wussten vor allem von jenseits der Dreier-Linie durchaus zu überzeugen. Derweil glänzte Kapitän Henje Knopke mit unterhaltsamen Pässen seine Mitspieler erfolgreich zu Korbabschlüssen zu verhelfen. Zum Abschluss verfehlte Niklas Behnke nur knapp einen erfolgreichen Dreier, führte die Herzöge mit zwei Zählern jedoch mit 26:11 in die erste Viertelpause des Spieles. 

 

Die folgenden Minuten waren auf beiden Seiten ohne Erfolg gekrönt. Erst nach zwei Minuten waren es erneut die Gegner, welche zum neuen Viertel mit einem verwandelten Freiwurf einläuteten. Erst ein Wechsel auf Wolfenbütteler Seite von vier Spielern brachte auch diese ins zweite Viertel. Ein Raunen ging durch das Publikum als Keith Hayes ach einem Stolperer und darauffolgenden Wurf zum Korb, diesen erfolgreich traf. Nun zogen die Herzöge mit drei weiteren erfolgreichen Angriffen den Gegnern vollends davon, da diese – trotz starker Defense – keine Antwort auf die Fahrt der Wolfenbütteler fanden. Der 45:16-Stand zur Halbzeit versprach bereits, dass der Heimsieg bei gleichbleibender Konzentration recht sicher sein sollte.

 

Ein Dreier von Hayes unterstrich dies noch einmal. Der Trainer des VfL Rastede schien nun zunehmend ratloser zu werden wie er den Siegeszug seines Gegners aufhalten solle. Dabei war sein Team nicht zu unterschätzen. Sie ließen den Herzögen auch weiterhin nur sehr wenige offene Schüsse zu und machten es ihrem Gegner schwer. Doch einzig die Freiwürfe wollten bei den Herzögen nicht gelingen, diese fielen jedoch bei dem bereits kaum aufholbaren Ergebnis kaum ins Gewicht. Zu unterhalten wusste wie gewöhnlich Elias Güldenhaupt mit ansehnlichen Korblegern und schnellen Zügen zum Korb. Mit 67:27 ging es in die letzten zehn Minuten. 

 

Im letzten Viertel bewies Nachwuchstalent Jan-Philip Schmidtke sein Talent und schien seinem Trainer die bereits gegebenen Spielminuten danken zu wollen. Nach einem erfolgreichen Zwei-Punkte-Wurf Till Jeskes, sammelte der Doppellizenzler den darauffolgenden Abpraller des Gegners erfolgreich ein. Dreieinhalb Minuten vor Abpfiff bewies er auch seine Treffsicherheit von jenseits der Drei-Punkte-Linie. Auch im letzten Viertel ließen die Herzöge nur wenige Punkte für ihre Gegner zu. So beendeten sie das Spiel mit 82:34 sowie der obligatorischen „Humpa“. Das erneut eindeutige Spiel der Herzöge macht die Vorbereitung auf die kommenden jedoch kaum leichter. So warten einige ernstzunehmende Konkurrenten, wie zum Beispiel der Derby-Gegner des SG Braunschweig, welche es den Wolfenbüttelern versprechen nicht ähnlich leicht zu machen. 

 

Trainer Thorsten Weinhold resümierte die Partie: „Nach dem Sieg von Rastede vorige Woche über Logabirum hatte ich mir die Sache heute etwas schwieriger vorgestellt. Aber so konnten wir einiges ausprobieren, wobei mir gut gefallen hat, dass die Mannschaft in der Verteidigung immer das umgesetzt hat, was besprochen war – und zwar in jeder Besetzung. Diese Übung war wichtig, denn nun kommen im Spielplan ganz andere Kaliber auf uns zu."

 

Punkte Herzöge Wolfenbüttel: Hayes (24 Punkte), Güldenhaupt (11), Knopke (7), Hahn (10), Jeske (11), Behnke (7), Schaper (2), Schmidkte (6), Derek (4)