- Demetrius Ward wechselt in die ProA


Eine Ära geht zu Ende: Mit Demetrius Ward verlässt die Leitfigur der letzten Jahre die MTV Herzöge Wolfenbüttel. Fast sechs Jahre trug er das Trikot der Lessingstädter - länger als je ein ausländischer Spieler vor ihm. Trotz weiterhin enger Verbundenheit sucht der 27-jährige eine neue sportliche Herausforderung und schließt sich einem Team in der ProA an.

In genau 143 Pflichtspielen lief Demetrius Ward für die Herzöge auf, mit dabei erzielten 2305 Punkten schob er sich in den letzten Play-Offs knapp vor Henje Knopke (2280) auf den dritten Platz in der seit Gründung der Wolfenbüttel Dukes im Jahr 2002 geführten „Hall of Fame“ des Wolfenbütteler Basketballs.

So beeindruckend dieser Wert allein schon ist, sagt er doch längst nicht alles über die Beziehung des kräftigen Guards zu Wolfenbüttel aus. „Wolfenbüttel wird immer meine zweite Heimat bleiben“ so der aus Detroit stammende US-Amerikaner, der erst in der vergangenen Woche im Wolfenbütteler Standesamt seine Frau Alina geheiratet hat: „Ich habe hier in den vergangenen sechs Jahren so viel erreicht, meine B-Trainerlizenz gemacht, mit der Braunschweiger Erstligamannschaft trainiert und viele tolle Menschen kennengelernt“.

„Viele schöne Momente“ fallen Demetrius ein, wenn er auf seine Herzögejahre zurückblickt, ganz besonders einprägsam seien aber die Phasen gewesen, als er in der Funktion als Spielertrainer sogar noch eine Extraportion Verantwortung trug und dabei die Regionalliga-Meisterschaft feiern oder nach einer furiosen Rückrunde in der vorletzten Saison den Klassenerhalt sichern konnte. Auch bei Schulaktionen oder als Trainer bei Camps, Jugendmannschaften oder zuletzt des NBBL-Teams der Junior Löwen Braunschweig brachte der aufgrund seines Kampfgeistes und seiner Wettkampfhärte „Warrior“ genannte Ward sich ein.

Entsprechend schwer fällt der Abschied, doch der Wunsch, sich auf einem höheren Niveau zu beweisen gab schließlich den Ausschlag: „Ich habe die Möglichkeit meine Karriere bei einem guten ProA-Team auf ein neues Level zu bringen“ so Ward, dem es wichtig ist zu betonen, „dass ich auf jeden Fall im Guten gehe und immer noch eine sehr vertrauensvolle Beziehung zum Herzöge-Management habe“.

Mit gemischten Gefühlen sieht Herzöge-Präsident Burkhard Junger den Wechsel: „Natürlich wird Demetrius bei uns auf und neben dem Feld eine riesige Lücke hinterlassen. Aber ich freue mich auch sehr für ihn, er hat sich diese Chance mehr als verdient und wir alle wünschen ihm nur das Beste.“

Einen ganz besonderen Gruß hat Demetrius noch für die Wolfenbütteler Fans: „Ich werde Wolfenbüttel und seinen Fans für immer dafür dankbar sein, dass sie mich so herzlich aufgenommen, akzeptiert und unterstützt haben.“

Fotos: Olaf Hahn / www.7mfotos.de