Von Franka Schulmann
Wolfenbüttel. Kaum treffender könnte das nächste Heimspiel der Wolfenbütteler Regionalliga-Basketballer gegen die SG Braunschweig fallen. Denn in dem Traditionsderby, das passender Weise auf das nur alle vier Jahre auftretende Datum des 29. Februar fällt, könnten die Herzöge bereits ihre vorzeitige Meisterschaft feiern. Doch auch dieses Spiel muss zunächst gewonnen werden.
"Auch wenn sich die Vorzeichen bei der SG Braunschweig verändert haben, kommt da ganz sicher eine sehr gute Mannschaft zu uns", meint Trainer Thorsten Weinhold. Der wohl gefährlichste Spieler der Braunschweiger ist in Wolfenbüttel kein Unbekannter – Routinier Frank Theis, Bruder von NBA-Spieler Daniel Theis, holt durchschnittlich 17,9 Punkte für sein Team. Auch in der jüngsten knappen 97:107-Niederlage gegen den Oldenburger TB verzeichnete der 37-Jährige, der früher im Dress der Lessingstädter auflief, starke 27 Zähler. Wiederholte Ausrufezeichen weiß auch sein Mitspieler Fabius Berner zu setzen. Durchschnittlich steuert der 1,90m große Spieler 15,8 Punkte bei, holte am vergangenen Spieltag gar starke 33 Punkte. Als weitere wichtige Stütze des Teams kristallisierte sich mit durchschnittlich 9,5 Zählern Simon Bürger heraus.
Das anstehende Spiel könnte nicht nur als Traditionsderby ein Highlight der Saison werden. Auch besteht für die Gastgeber die Möglichkeit, bereits Ende Februar vorzeitig die Meisterschaft zu sichern. Damit hätte auch Herzöge Trainer "Weini" nicht gerechnet: "Mir ist bewusst, dass wir eine gute Mannschaft am Start haben, aber noch Ende Februar ungeschlagen – damit habe ich nicht gerechnet. Wenn das am Samstag gegen die Nachbarn aus Braunschweig klappen sollte, dann wäre das sicher fast einzigartig und eine sehr, sehr gute Leistung." Diese Vorzeichen dürften aber nicht zu Lasten der Konzentration gehen, denn gerade im Derby dürften die Braunschweiger nochmal alles in die Waagschale werfen. "Umso mehr heißt es nun, sich gewissenhaft auf die Partie vorzubereiten, um so das fehlende Mosaikstein einzufahren."
Sorgen machen dem Trainer allerdings die Zahl der angeschlagenen Spieler. Nachdem im vergangenen Spiel der erkrankte Moritz Bothe und die verletzten Jan-Philipp Schmidtke und Henje Knopke pausierten, verletzte sich auch noch Niklas Behnke in der Partie gegen Logabirum, und US-Amerikaner Keith Hayes knickte ebenfalls um. "Natürlich hoffen wir, im Laufe der Woche unser Lazarett etwas zu reduzieren, so dass wir gegen die SG Braunschweig wieder mit einer kompletten Mannschaft auflaufen können", versucht Weinhold, optimistisch auf die Partie zu blicken. Anpfiff zum Derby im potenziellen Meisterschaftsspiel ist Samstag, 29.02., um 20.15 Uhr in der Doppelturnhalle am Landeshuter Platz.