von Franka Schulmann
Wolfenbüttel. Nachdem die BSG Bremerhaven es den Herzögen zu Hause ungewohnt schwer machten, wartet Sonntag bereits der nächste Gegner auf den Tabellenführer. Das Hinspiel entschied das Team um Trainer Thorsten Weinhold vor heimischen Publikum mit 75:56 für sich. Die Black Bulls, wie sich die Osnabrücker nennen, werden in der Schlosswall-Halle allerdings auf eine Revanche in ihrem Sinne setzen.
Zu Saisonbeginn traten die Aufsteiger mit ambitionierten Zielen in der zweiten Regionalliga an. So ist auf deren Website zu lesen, dass sie gegen die vermeintlichen Favoriten aus Wolfenbüttel, Oldenburg und Braunschweig bestehen wollen würden. Dass der BBC Osnabrück dazu durchaus in der Lage sein kann, bewies das Team bereits im Hinspiel. Auch gegen die SG Braunschweig, als diese noch mit den Löwen-Doppellizenzern aufliefen, verbuchten sie eine sehr knappe 62:69 Niederlage. Um die Tabellenspitze kämpft Osnabrück jedoch nicht mehr mit und setzte sich im guten Mittelfeld des sechsten Tabellenplatzes fest. Am vergangenen Spieltag unterlagen sie Logabirum auswärts deutlich mit 88:59 und werden somit nur noch motivierter in die Partie gehen, um dies vor heimischen Publikum wieder wettzumachen. 
Die ambitionierten Pläne der Black Bulls seien allerdings nicht zu Unrecht verkündet wurden, findet Trainer Weinhold: "Sie haben diverse Osnabrücker Talente und zwei herausragende Center bzw. Power Forwards." Wie bereits im Hinspiel gilt es den Blick auf Amerikaner Torvoris Baker zu richten. Dieser spielte bereits in der ProA sowie ProB, unter anderem für die s.Oliver Baskets (August 2010 bis Mai 2011) und die OeTTINGER Rockets Gotha (August 2011 bis Mai 2015). Es verwundert daher wenig, dass der 1,98 m große Routinier im Schnitt 25 Punkte für sein Team verbucht. Im Hinspiel gelangen ihm 23 Punkte in der Herzöge-Festung. Sinnvolle Ergänzung erhält Baker von Zeb Thomas Lovell. Er ist ein beweglicher Innenspieler, der auch von weiter außen gut scoren kann. So avanciert sich Lovell zum zweiteffektivsten Schützen der Osnabrücker und verzeichnet durchschnittlich 19.9 Punkte in der Statistik. Die Variabilität der Beiden folgt dazu, dass die Combo in guten Partien gemeinsam bis zu 40 Punkte erzielen kann.
Gefährlichkeit strahlen allerdings auch weitere Spieler des Teams um BBC-Trainer Ingo Twiehaus aus. Zwar ragen beispielsweise Finn Kuhlmann, Dario Scherz, Rithieisch Premaruban oder Yannick Twiehaus, Sohn des BBC Trainers, nicht aus den Statistiken heraus, allerdings dürfen sie nicht heiß werden. "In Spielen wo es gut lief, traf Kuhlmann meist gut von außen.", so Trainer Weinhold. Beispielhaft kann hier das Rückspiel gegen die SG Braunschweig genannt werden, in dem er 23 Zähler zum 86:76-Heimerfolg beitrug. Insgesamt ist er der drittstärkste Werfer und der beste Dreierschütze der Black Bulls. Der Herzöge-Trainer resümiert: "Wir dürfen uns in der Verteidigung nicht nur auf Lovell und Baker fokussieren, wobei es natürlich gilt diese soweit wie möglich aus dem Spiel zu nehmen. Wir benötigen eine gute Balance, damit die anderen Spieler keine Chance kriegen aufzudrehen. Wenn sie doch die Möglichkeit erhalten, weiß man nicht mehr auf wen man sich fokussieren soll.". So hofft "Weini" die Waffen des Gegners möglichst konsequent zu beschränken, gar bekämpfen zu können. Im Hinspiel ist es den Herzögen bereits gut geglückt, dennoch kam Torvoris Baker bereits in der Doppelturnhalle am Landeshuter Platz gut zum Zuge. Mit dem Heimvorteil im Rücken dürfte er nur noch gefährlicher werden.
Trainer Weinhold hofft somit auf eine möglichst vollständige Mannschaft, um die wurfgefährlichen Osnabrücker weitestgehend aus dem Spiel halten zu können. Zuletzt musste der Herzöge-Trainer auf Kapitän und Routinier Henje Knopke sowie den erkälteten Moritz Bothe verzichten. Ob die Siegesserie erfolgreich fortgeführt werden kann, wird spätestens mit Anpfiff am Sonntag, den 09.02., um 16.00 Uhr in der Schlosswall-Halle entschieden.