- MTV Herzöge verlieren gegen Rist Wedel

Eine unnötige Niederlage mussten die MTV Herzöge Wolfenbüttel bei ihrer diesjährigen Heimpremiere einstecken. Gegen den SC Rist Wedel unterlag das Esterkamp-Team trotz zwischenzeitig zweistelliger Führung am Ende mit 77:88.

Die ersten schlechten Nachrichten gab es bereits vor Spielbeginn. Neben den verletzten Marius Pöschel und Oshane Drews musste auch Center Mark Mboya Kotieno passen, der sich im gestrigen Regionalligaspiel die Nase gebrochen hat. Das ausgerechnet vor der Partie gegen Wedel, bei denen sich am vergangenen Wochenende Innenspieler Adomaitis mit 27 Punkten bärenstark präsentiert hatte.

Die Gäste waren zu Beginn jedoch vor allem aus der Distanz gefährlich. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase konnten sie – vor allem dank vier erfolgreicher Dreipunktewürfe – die erste nennenswerte Führung für sich verbuchen 10:16 (7. Spielminute). Weitere fünf schnelle Wedeler Punkte zwangen Coach Esterkamp zu seiner ersten Auszeit (11:21, 8.). Bis zur ersten Viertelpause sorgte dann ein 11:4-Herzöge-Run für ein etwas erfreulicheres Bild an der Anzeigetafel (22:25).

Mit einem starken Drive und einem erfolgreichen Korbleger plus Bonusfreiwurf mit Foul brachte Luis Figge sein Team erstmals in Front (31:29, 13.). Doch die Rister – nun wieder mit ihrer stärksten Fünf auf dem Feld – konterten und setzten sich erneut etwas ab (31:35, 15.). In die Pause ging es mit einem knappen Rückstand (43:44). Bester Scorer auf Seiten der Herzöge bis dahin Sam Mpacko mit zehn Punkten, bei den Gästen zeigte sich Kars Kamp am treffsichersten (11 Punkte 3/6 Dreier).

In der Halbzeit wurde dann in der Herzöge-Kabine offensichtlich Zielwasser gereicht. Zwei Dreier von Moritz Hübner und je einer von Bilski, Mpacko und Medunjanin brachten die Gastgeber erstmals mit acht Zählern in Front (60:52 (28.). Auch am Brett lief es nun: Hübner war zweimal per Dunk erfolgreich und auch Luis Figge konnte sich erfolgreich durchtanken. Ein Blessing-Dreier in ihrem letzten Angriff hielt die Rister vor dem Schlussabschnitt auf Tuchfühlung (68:59).

Im Schlussabschnitt schien es zunächst weiter nach Plan zu laufen. Bei einer 70:59-Führung erhielt Gäste-Import Ryan Logan sein fünftes Foul zugesprochen. Doch sein Team ließ sich durch den Verlust des unauffällig agierenden Forwards (6 Punkte) nicht schocken und verkürzte wieder bis auf drei Zähler (70:67, 33.). Vor allem der erst kurzfristig aus der Regionalliga verpflichtete Oldie Jan-Christian Both brachte die Herzöge mit mehreren erfolgreichen Dreiern in Not. Als dann auch noch der überragende Lars Kamp (am Ende 30 Punkte) wiederholt aus der Distanz traf war das Momentum endgültig auf Seiten der Gäste, die dreieinhalb Minuten vor Schluss mit 5 Punkten in Führung lagen (73:78). Sichtlich beeindruckt gelang den Herzögen keine Schlussoffensive mehr und sie mussten letztlich sogar eine zweistellige Niederlage hinnehmen.

Steven Esterkamp: „Es ist natürlich sehr enttäuschend, wie das Spiel am Ende gelaufen ist. Man hat da gesehen, dass wir eine sehr junge Mannschaft haben. Ich bin aber sicher, dass wir uns positiv entwickeln werden.“

MTV Herzöge Wolfenbüttel: Bilski 15 (6 Ass), Mpacko 15, Figge 12, Hübner 10, Kovacevic 10 (5 Rebounds), Okao 7 (9 R),  Medunjanin 5, von Waaden 3, Bothe.

Für den SC Rist Wedel punkteten  Kamp (30), Valérien (12) und Both (10) am besten.

Viertelübersicht: 22:25, 21:19, 25:15, 9:29

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Foto: Daniel Reinelt / www.presseblen.de