von Franka Schulmann

Wolfenbüttel. Ein Derby verspricht im Vorhinein bereits eine besondere Partie zu werden. Doch für die Herzöge versprach der Sieg gegen die Nachbarstädter zugleich die vorzeitige Sicherung des Meistertitels der 2. Regionalliga West. Trotz des intensiven Spiels ließ sich das Team um Trainer Thorsten Weinhold nicht verunsichern und baute die sichere Führung am Ende gar souverän auf einen 97:57-Endstand aus. Ein überragendes Spiel lieferte dabei erneut Keith Hayes mit 39 Zählern ab.

In die Anfangsminuten der Partie stiegen die Herzöge mit einem starken 8:0-Lauf ein, zu denen US-Amerikaner Hayes zwei Dreier beisteuerte. Erst nach einer Auszeit seitens der SG Braunschweig, fand diese, vor allem in Person von Fabius Berner, den Weg zum Korb. So kamen die Nachbarstädter in der vierten Spielminute auf fünf Zähler heran (15:10). Doch Hayes wusste den kurzen Angriff zu unterbrechen, sodass die Herzöge sich wieder absetzen konnten und das Viertel bereits mit einer deutlichen Führung von 28:12 beendeten. 

Erst nach anderthalb Minuten traf Till Jeske die ersten zwei Punkte des zweiten Viertels. Nun erhielten auch die Bankspieler die Möglichkeit ihr Können auf dem Parkett unter Beweis zu stellen. Es mischten sich einige Unkonzentriertheiten und Fehler, auch dank des intensiven Spiels der Gäste, ein. Nachdem die Braunschweiger den Abstand etwas verkürzen konnten, kamen Keith Hayes und Moritz Bothe erfolgreich zu Hilfe und erzielten einen größeren Vorsprung von 35:18. Die SG erschwerte den Weg zum Korb für ihre Gegner in den folgenden Minuten erfolgreich. Doch Elias Güldenhaupt und der Wolfenbütteler US-Amerikaner lösten die Situation gekonnt auf und mit einem frechen Dreier von jenseits des Perimeters setzte Hayes zugleich ein Ausrufezeichen. Mit 48:24 endete die erste Halbzeit.

Den Auftakt der weiteren zwanzig Spielminuten verwerteten zunächst die Braunschweiger Gäste mit zwei aufeinanderfolgenden leichten Korblegern für sich. Wolfenbüttel fand erst nach zwei Minuten dank eines Korblegers von Oliver Hahn wieder ins Spiel. Trotz einer guten Verteidigung durch das Wolfenbütteler Team, das auf die Youngster Jan-Philip Schmidtke und Mika Schaper verzichten musste, manövrierte Braunschweig den Ball immer wieder erfolgreich in die Reuse. Doch Kapitän Henje Knopke setzte den jungen, gegnerischen Spielern wiederholt seine Erfahrung und Gewitztheit entgegen und klaute diesen mehrfach den Ball. Mit 70:43 ging das Derby in die entscheidende Phase.

Niklas Behnke, dessen sonst erfolgreicher Wurf von der Dreier-Linie zuvor nicht den Weg durch die Reuse fand, eröffnete die letzten zehn Minuten mit zwei Zählern. Wolfenbüttel startete stark, jedoch schlichen sich nun auf beiden Seiten Unkonzentriertheiten ein. Für Jubel in der Halle sorgte noch einmal Moritz Bothe, der einen Steal mit Fastbreak in zwei Punkte verwandelte. Die letzten Minuten spielten die Herzöge souverän herunter und konnten mit dem 97:57-Derbysieg gegen die SG Braunschweig zugleich die vorzeitige Meisterschaft feiern. Unter dem Applaus einer sehr gut besuchten Doppelturnhalle am Landeshuter Platz sowie der "Humpa", wurde die Mannschaft für ihre Leistung anschließend gebührend gefeiert. Nun heißt es für die Herzöge die Saison erfolgreich und wenn möglich vielleicht sogar ungeschlagen zu beenden. 

Trainer Weinhold zur Partie: "Wir sind die Sache seriös und konzentriert angegangen. Man darf Braunschweig nicht spielen lassen, dass hat man gerade anhand von einigen Aktionen durch Frank Theis gesehen. Nichtsdestotrzot haben wir das Tempo fast bis zum Ende hoch halten und Braunschweig viel laufen lassen können, was man ab dem dritten Viertel auch bemerkt hat. Wir haben schöne Spielzüge und eine wirklich gute Leistung gesehen."

Punkte: Hayes (39 Punkte / 3 Dreier); Güldenhaupt (14/0); Behnke (13/1); Knopke (9/1); Bothe (8/0); Derek (4/0);  Hahn (4/); Jeske (4/0); Tetzel (2/0)